Sonntag, 5. Juli 2015

Lady Chiquita...

...oder Bananen-Joghurt-Seife -

mein cremiges Früchtchen


Schon als ich das erste Mal dieses Rezept entdeckte, war klar, dass ich das ausprobieren musste...! Ich hab schon so oft von Bananen als Haarkur gelesen, aber war bis heute zu feige, das mal auszuprobieren! Immerhin gehen diesbezüglich die Meinungen sehr getrennte Wege. Die einen schwören darauf und die anderen würden das Erlebnis lieber vergessen... Von "weltbeste Haarkur" bis hin zu "nie wieder" oder "Finger weg", hab ich wohl alles gehört. Scheinbar ist das Auswaschen der fruchtigen Süßigkeit nicht ganz einfach, also ließ ich den Versuch mir pürierte Banane ins Haar zu schmieren, doch lieber bleiben. Da meine Haarstruktur sowieso eher dazu neigt, nichts mehr, was mal drin ist, so schnell wieder her zu geben, kann ich mir auch so schon gut vorstellen, wie mir die Bananenstückchen noch in den Wellen hängen - für die kleine Wegzehrung zwischen durch. ;-D...


Da sich das Ganze aber über einen Verseifungsprozess anbietet, war damit die Lösung gefunden. Am 1. Mai schritt ich zur Tat und nahm meine Seifenküche
wieder mal in Betrieb. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Banane in Kombi mit Joghurt eine feine, cremige Seife abgeben würde - und ich sollte recht behalten...!


Im gleichen Zuge sei erwähnt, dass die Banane nicht nur wohlschmeckend ist, sondern auch gesund. Oft umstritten, oder als Dickmacher bezeichnet, ist sie aber trotz allem ein kleiner 1000Sasser. Als süße Zwischenmalzeit ist sie ein großartiger Vitamin B12-Lieferant, welches der Körper nicht speichern kann, aber eine glatte Haut und das Haarwachstum fördert - darum sollte es täglich zugeführt werden. Auch enthalten sind viel Kalium und Magnesium für starke Nerven und das Denkvermögen. 


Je reifer und gelber die tropische Frucht, desto mehr Zucker enthält sie und gilt als schneller Energielieferant. Zu diesem Zeitpunkt hat sie auch die meisten Vitamine und leicht verdauliche Kohlenhydrate. Wird sie jedoch schon braun, verliert sie mehr und mehr ihre guten Eigenschaften.

Die Banane macht glücklich heißt es - durch Serotonin, das Glückshormon - soll es uns besser gehen, aber man müsste wohl kiloweise davon vertilgen, um irgendwann happy durchs Leben zu springen... ;-)

Auch enthält sie Eisen, Kalzium, Selen, Mangan, Phosphor, Kupfer, Flour und die Vitamine A, B, C und E - alles wichtig für Knochen, Zähne, Haut und Haar. Äußerlich angewendet sollen Bananenwickel eine seidige, glatte Haut hinterlassen und Haarmasken aus einer pürierten Banane und einem EL Honig, die Mähne geschmeidig und stärker machen...

Ich wiederum entschied mich für die Seife, die ich herstellte aus:

*Olivenöl *Palmöl *Kokosöl *Sonnenblumenöl *Jojobaöl *Rizinusöl *Wasser *Natriumhydroxid *Joghurt 3.6% *pürierte Banane *Zitronensäure *Titandioxid *Kaffeepulver 

Überfettung: 7%

Duft: *PÖ Banane *PÖ Vanille



Die Seife zu machen war an und für sich keine Hexerei, nur wollte ich eine Hälfte des Leims mit dem Kaffeepulver (löslich) einfärben und so etwas marmorieren. Nur war ich zu blöd das Pulver in Wasser aufzulösen und kippte es stattdessen so in die Masse - wodurch ich keine dunklere Farbe erzielte sondern nur ein paar einzelne dunkelbraune Pünktchen... naja - hinterher!!!


Alles in allem eine sehr cremige Seife mit ganz feinem, kleinporigen Schaum, der fast ein wenig an Rasiercreme erinnert. Vor allem der Duft ist richtig lecker geworden. Immer wenn ich an meinen Seifen vorbeigehe, muss ich die Lady Chiquita nehmen und daran riechen...

Haare gewaschen hab ich auch schon damit und entweder hab ichs mir nur eingebildet, oder sie waren hinterher wirklich weicher... Für mich eine sehr angenehme Seife für die Dusche und Haarwäsche gleichermaßen...